Tor nach Verdun
Tor nach Verdun

Auf Opas Spuren
von Hastiere nach Verdun

Gesamtkilometer 362,8

Damals, anno dazumal im Oktober des Jahres 2009 wollte ich ich mich auf die alten Fährten meines Großvaters begeben. Als Kind hatte er mich immer wieder mit seinen Soldatengeschichten faziniert. Er war bei der Kavelerie und im Frankreichfeldzug aktiv gewesen.
Folgt man dem richtigen Weg, so gelangt man nach wenigen Kilometern von Hastiere nach Blaimont. Hört sich mittelalterlich an, ist es wohl auch. Heute jedoch gibt es ein großes Feriendorf in den Hängen entlang der Maas und auf der anderen Seite haben Holländer ihre Chalets aufgeschlagen.
In nächsten Ort, Mesnil St. Blaise, ist die Zeit stehen geblieben. Nur die Strasse ist geteert und man kann in minutenschnelle sehen, das man zur Himmelsleiter vers Beauraing kommt. Am Ortsausgang Richtung Bouillon gibt man Gummi und rollert über die N95 einige Kilometerchen bis das man vor der Festung von Bouillon steht. Diese war jahrhundertelang uneinnehmbar. Sogar mein Opa hat es im I.Weltkrieg nicht geschafft dieses Bollwerk von innen zu besichtigen. Heute ist die große Anlage für alle modernen Ritter, wie Scooteristis und Bikers, zur Besichtigung freigegeben.
Nachdem wir auf der Semoisbrücke den Ort ein bischen überschaut haben, verlassen wir Bouillon südlich über die N 89.
  Nun lassen wir es etwas schneller angehen und gehen auf der E 46 im Geschwindigkeitrausch unter. Aber Attention, la vitesse est limite á 130km/h.
Haben wir den Vorort von Sedan, nämlich La Moncelle erreicht, biegen wir links ab und folgen nun der N 43 nach Douzy um dort rechts über die D 964 Mouzon zu erreichen.Nun begleitet uns schon rechterhand La Meuse und bald haben wir Stenay erreicht. Im nächsten Ort, Dun-sur-Meuse ist ein Hafen für die Hausboote, die im Sommer auf den zur Maas paralel laufenden Canal de l`est beschippern.

Es ist Genußrollern und es macht einfach Spaß durch diese herrliche Landschaft zu scootern.
Einziger Wermutstropfen sind die sich in fast jedem Ort befindlichen Soldatenfriedhöfe. Es graust einem schon beim Anblick eines Friedhofs. Aber man wird überall mit diesem Wahnsinn, den die sogenannten Mächtigen dieser Welt angerichtet haben, konfrontiert.
Letzte Station vor unserem Tagesziel ist Charny-sur-Meuse bevor es nach Verdun geht.
Für den Fall das es regnet, empfehle ich ein Restaurant aufzusuchen und dort folgendes Mahl zu sich zu nehmen:

Perdreau de Chasse en Cocotte,

Luté de Croque de Sel

 

Da es mir gut schmeckt meint der Ober ich könne das gerne nachkochen. Vom Küchenchef bekommt man das Rezept:

Ingrédients :

1 kg farine, 2 œufs, 150g gros sel, 100g sel fin, Thym, Romarin, eau, 1 perdreau

Die Zubereitung:

Plumer, flamber et habiller le perdreau dans la pure tradition culinaire,

dans une cocotte en fonte, mettre une noix de beurre et un filet d’huile d’olive, le perdreau colorera sur ses 4 faces,  bien dorer, le retirer et dégraisser votre cocotte,  d’une nouvelle noix de beurre, bien moussante y faire revenir quelques pommes « Charlotte », 2 feuilles de chou vert grossièrement coupé, des carottes fanes, de l’échalote grise , et une belle et juteuse tranche de poitrine fumée fraîchement cuite,  déposer sur ce lit de garniture, le perdreau,  mouiller d’un trait de cognac et d’une louche de jus de veau,  etaler la pâte croque en sel et la déposer tel le couvercle d’une cocotte,  badigeonner d’un œuf pour colorer la pâte, et suivant la cuisson désirée,  laisser cuire au four 200°C pendant 18 min

Sollte jemand die deutsche Übersetzung benötigen, soll er/sie es mich wissen lassen.                                                                                       
Den Rückweg antretend folgen wir wieder dem gleichen Weg über die N 964 bis Stenay. Dort schwenken wir nach links auf die D 30, der wir bis Tannay folgen. Dann schlagen wir uns nach rechts auf die hochzulobende D977 nach Chémery-sur-Bar und weiter bis Sedan. In Sedan gibt es die größte Befestigungsanlage (Burg) Europas.
Wir gehen aber auf die A203 nach Charleville-Mézières und folgen ab der Stadt der N 43 um nach Montcornet zu kommen. Hier bewundern wir die Ruine eine der größten Festungen des Mittelalters in Frankreich.
Haben wir uns endlich sattgesehen, rollern wir über die D988 nach Revin. Ab hier kommen wir nach Rocroi und über die D985 kehren wir den Grenzort Gué-d`Hossus passierend, wieder nach Belgien zurück.
Die N5 trägt uns an der Abri d`Hitler vorbei nach Couvin. Durchrollern wir diesen charmanten Ort in Richtung Philippeville kommen wir nach Mariembourg. Dieses Dorf beheimatet eine Brasserie (Brauerei), die man unbedingt besuchen muß. Hier kann man ein sehr gutes Bier, nämlich das „Super de Fagnes“ im Brauereiausschank verkosten.
Nachdem wir weitergerollert sind bis Philippeville, kommen wir rechterhand über die N97 nach Anthée und wieder rechtsrum folgen wir zum Abschluß den vielen Kurven nach Hastiere.

La Meuse à Verdun
La Meuse à Verdun